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Solarstrom: Vorteile und wirtschaftliche Effizienz

Deutschland erlebt einen Solarboom. Immer mehr Verbraucher installieren Photovoltaikanlagen auf ihren Dächern, um Solarstrom zu erzeugen. Bis Ende 2024 waren bundesweit rund 4,75 Millionen Solaranlagen in Betrieb und deckten etwa 14,5 % der deutschen Stromerzeugung​. Solarstrom ist damit längst kein Nischenthema mehr, sondern ein wichtiger Baustein der Energieversorgung. Der Bundesverband Solarwirtschaft begrüßt die Reformen im Energiewirtschaftsrecht, die darauf abzielen, Netzengpässe aufgrund von Solarstrom-Spitzen zu vermeiden, und stellt Informationen bereit, wie sich die Änderungen auf Betreiber von Solarstromanlagen auswirken werden. 

06. Januar 2025

Technische Grundlagen von Photovoltaikanlagen

Was ist Solarstrom? – Unter Solarstrom versteht man elektrische Energie aus Sonnenlicht. Möglich macht das die Photovoltaik (PV): Spezielle Solarzellen (häufig aus Silizium) wandeln einfallende Sonneneinstrahlung direkt in Gleichstrom um, indem das Licht Elektronen im Halbleitermaterial bewegt. Mehrere Solarzellen sind in Solarmodulen verbunden, und oft werden viele Module zu einer Photovoltaikanlage verschaltet, um genügend Leistung zu erzielen. Ein Wechselrichter wandelt den Gleichstrom der Module in netzkompatiblen Wechselstrom um, den man direkt im Haushalt nutzen oder ins öffentliche Netz einspeisen kann​. Bei einer typischen Dach-PV-Anlage fließt der Solarstrom zunächst in den Hausstromkreis: Verbraucher (Geräte, Beleuchtung etc.) nutzen bevorzugt den eigenen Solarstrom, und nur überschüssige Energie wird automatisch ins Netz abgegeben.

Anlagengröße und Leistung: Die Leistung von PV-Anlagen wird in Kilowatt-Peak (kWp) angegeben – das ist die Nennleistung unter Standard-Testbedingungen. Pro 1 kWp Leistung benötigt man etwa 5–7 m² Modulfläche​. Moderne Module haben Wirkungsgrade um 18–22%, sodass selbst begrenzte Dachflächen lohnenden Ertrag liefern. In Deutschland erzielt 1 kWp PV-Leistung je nach Region und Ausrichtung etwa 850 bis 1.000 kWh Solarstrom pro Jahr​.

Zum Vergleich: Ein Drei-Personen-Haushalt verbraucht ca. 3.500 kWh Strom jährlich – dafür wären ungefähr 4 kWp PV-Leistung nötig (unter optimalen Bedingungen). Da aber die Sonne nicht ständig scheint und Erzeugung und Verbrauch zeitlich oft nicht exakt zusammenfallen, wird in der Praxis meist nur ein Teil des erzeugten Solarstroms direkt selbst genutzt (häufig 20–30 % ohne Speicher). Den Rest speist man ins Netz oder nutzt ihn später mit Hilfe eines Batteriespeichers.

Aufbau und Komponenten: Eine private Photovoltaikanlage besteht im Wesentlichen aus den Solarmodulen, dem Wechselrichter, dem Hausanschluss mit Zweirichtungszähler und optional einem Batteriespeicher. Die Module werden in Richtung Sonne (ideal: Süden, 30–35° Neigung) auf Dach oder Freifläche montiert. Der Wechselrichter gleicht Spannung und Frequenz ans Hausnetz an. Ein Smart Meter oder Zweirichtungs-Stromzähler erfasst sowohl Bezug als auch Einspeisung ins Netz getrennt. Optional speichern Heimakkus überschüssigen Solarstrom für den Abend oder bewölkte Stunden. Solarstromanlagen arbeiten geräuschlos und wartungsarm – meist genügt der Regen zur Reinigung der Module.

Wichtig ist eine fachgerechte Installation (statikgerechte Montage, Blitzschutz, richtige Dimensionierung von Kabeln und Sicherungen), damit die Anlage sicher und effizient läuft. Die Lebensdauer moderner PV-Module liegt bei 25–30 Jahren; viele Hersteller geben Leistungsgarantien über 25 Jahre, sodass auch nach Jahrzehnten noch mindestens ~80% der Anfangsleistung verfügbar sind​. Insgesamt liefern Solarmodule über ihre Betriebszeit ein Vielfaches der Energie, die zu ihrer Herstellung benötigt wurde – die energetische Amortisation ist in Deutschland nach etwa 1–2 Jahren erreicht​.

Photovoltaik vs. Solarthermie: Zur Einordnung – Solarstrom (Photovoltaik) ist nicht zu verwechseln mit Solarthermie, wo Sonnenwärme zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung genutzt wird. Im Kontext dieses Artikels geht es um Photovoltaik und die elektrische Energieerzeugung. Viele Häuser nutzen aber beides parallel: PV-Module für Strom und Solarthermie-Kollektoren für Wärme. Für Verbraucher ist Photovoltaik attraktiv, weil sie direkt den teuren Netzstrom ersetzt und vielseitig nutzbar ist (Beleuchtung, Haushaltsgeräte, E-Auto-Ladung etc.), während Solarthermie primär auf Warmwasser begrenzt ist.

Wirtschaftliche Vorteile und Kosten

Eigenen Strom produzieren und Kosten sparen: Eine der größten Triebfedern für private Solaranlagen sind die finanziellen Vorteile. Ist die PV-Anlage erst einmal installiert, liefert sie jahrzehntelang kostenlosen Strom, der ansonsten vom Energieversorger teuer gekauft werden müsste. In Deutschland kostet Strom für Haushalte rund 30–40 Cent pro kWh (Stand 2023, je nach Tarif) – Tendenz steigend. Jeder selbst erzeugte und verbrauchte Solar-kWh spart diesen Betrag. Die gesetzliche Einspeisevergütung für überschüssigen Solarstrom liegt hingegen aktuell bei etwa 7–13 Cent pro kWh (je nach Anlagengröße und ob man Volleinspeisung oder Eigenverbrauch angemeldet hat)​.

Daher gilt: Maximaler Eigenverbrauch des Solarstroms lohnt sich am meisten​. Was man selbst nutzt, erspart ~30 Cent/kWh, während eingespeister Strom „nur“ mit ~8–12 Cent vergütet wird. Diese Differenz macht deutlich, warum viele Besitzer ihren Solarstrom gezielt im eigenen Haushalt verwenden möchten – etwa durch Timing der Verbraucher oder Einsatz eines Batteriespeichers (mehr dazu in den Tipps weiter unten).

Anschaffungskosten einer Photovoltaikanlage: Die Preise für PV-Systeme sind in den letzten Jahren deutlich gesunken – seit 2000 um über 90 %​. Aktuell liegen die Investitionskosten für schlüsselfertige Dach-PV meistens bei ca. 1.200–1.800 € pro kWp installierter Leistung​ (inklusive Module, Wechselrichter, Montage). Größere Anlagen sind dabei günstiger pro kWp als sehr kleine. Ein typisches Einfamilienhaus mit z.B. 6 kWp Solaranlage kann also rund 7.000–10.000 € kosten (brutto). Seit 2023 fällt auf private PV-Anschaffungen keine Umsatzsteuer (MwSt.) mehr an​, was die Anlagen effektiv ~19% günstiger macht. Zusätzlich können einmalige Kosten entstehen, etwa 2.000–3.500 € falls der Hausanschluss / Zählerkasten modernisiert werden muss​.

Batteriespeicher für ein Einfamilienhaus (5–10 kWh Kapazität) kosten weitere ~5.000–10.000 € – hier gibt es aber teils separate Förderungen (siehe nächster Abschnitt). Trotz dieser Investition rechnet sich Solarstrom oft innerhalb von 8–15 Jahren, je nach Eigenverbrauchsanteil und Förderkulisse. Angesichts typischer Nutzungsdauern von 25+ Jahren erwirtschaftet die Anlage über die Zeit eine attraktive Rendite und reduziert die Stromrechnung drastisch. Die Standorterrichtung einer Photovoltaik-Anlage ist dabei leicht und zugänglich, was durch staatliche Fördermöglichkeiten zusätzlich unterstützt wird.

Wirtschaftlichkeit berechnet: Eine 5 kWp-Anlage in mittlerer Lage erzeugt etwa 5.000 kWh im Jahr. Ohne Speicher werden davon typisch ca. 1.500 kWh direkt selbst verbraucht (30%)​, was bei 0,35 €/kWh Strompreis rund 525 € Einsparung jährlich ergibt. Die restlichen 3.500 kWh speist man ein und erhält z.B. 8 Cent/kWh Vergütung (280 € Erlös). In Summe spart/verdient man ~805 € pro Jahr.

Hat die Anlage z.B. 8.000 € gekostet (nach Förderung), liegt die Amortisationszeit in diesem Szenario bei ungefähr 10 Jahren. Steigen die Strompreise weiter, verkürzt sich die Amortisation zusätzlich. Übrig bleibt danach jahrzehntelang nahezu kostenloser Strom. Darüber hinaus steigert eine installierte PV-Anlage oft den Wert der Immobilie, da Käufer die künftigen Einsparungen und die Unabhängigkeit vom Energieversorger schätzen. Auch schützt Eigenstrom vor Strompreissteigerungen: Jede selbst produzierte kWh macht unabhängiger von möglichen Preisrekorden am Energiemarkt.

Ab dem 25. Februar 2025 ist das Solarspitzengesetz in Kraft getreten, das einen neuen Regelungsrahmen für Photovoltaikanlagen schafft. Dieses Gesetz hat bedeutende Auswirkungen auf bestehende und neue Photovoltaikanlagen und bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen für Anlagenbetreiber mit sich.

Umweltaspekte und Nachhaltigkeit von erneuerbaren Energien

Klimaschutz durch Solarenergie: Solarstrom ist sauber und erneuerbar – im Betrieb entstehen keinerlei CO₂-Emissionen oder Schadstoffe. Jede selbst erzeugte Kilowattstunde Solarstrom reduziert den Bedarf an fossilem Kraftwerksstrom und vermeidet damit Treibhausgase. Laut Umweltbundesamt verursacht eine PV-Anlage über ihren gesamten Lebenszyklus (Herstellung, Betrieb, Entsorgung) nur etwa 43–63 Gramm CO₂ pro kWh Strom​. Zum Vergleich: Der deutsche Strommix aus Kohle und Gas verursacht rund 746 g CO₂ pro kWh, sodass PV-Strom rechnerisch ~690 g CO₂ pro kWh einspart​. Das ist eine enorme Entlastung für die Umwelt. Wer also Solarstrom nutzt, verringert seinen CO₂-Fußabdruck deutlich und trägt aktiv zu den Klimaschutzzielen bei. Zudem mindert jede Solaranlage die Abhängigkeit von endlichen Ressourcen wie Kohle, Erdgas oder Öl und fördert eine nachhaltige, heimische Energieversorgung.

Energieaufwand und Recycling: Zwar fällt bei der Produktion von Solarmodulen Energieaufwand an (Herstellung von Silizium, Glas, Metallrahmen etc.), doch ist dieser nach spätestens 1–2 Betriebsjahren wieder „hereingeholt“​. Danach arbeitet die Anlage praktisch energie- und emissionsfrei für weitere Jahrzehnte. PV-Module haben eine hohe Lebensdauer; viele Anlagen aus den frühen 2000ern liefern heute noch zuverlässig Strom​.

Am Lebensende sind die Module übrigens kein Sondermüll, sondern elektronische Altgeräte, die recycelt werden können. In Deutschland greift hier das Elektrogesetz (ElektroG), das PV-Module den Haushaltsgeräten gleichstellt. Alte Module können kostenlos bei kommunalen Wertstoffhöfen oder Herstellerrücknahmestellen abgegeben werden​. Glas, Aluminiumrahmen und Halbleitermaterial lassen sich zu großen Teilen wiederverwerten. Die PV-Branche arbeitet laufend an Recyclingverfahren, um möglichst viele Rohstoffe zurückzugewinnen und die Module am Ende ihrer Nutzungsdauer umweltgerecht zu behandeln.

Weitere Umweltvorteile: Solarstrom verursacht keine Lärmbelästigung (anders als manche Windenergieanlagen) und keine lokalen Luftschadstoffe – das trägt zu besserer Luftqualität insbesondere in Städten bei. Dachflächen-PV nutzt bestehende Flächen und versiegelt keine zusätzlichen Böden, im Gegensatz zu manch anderen Kraftwerksarten. Freiflächen-Solaranlagen werden inzwischen oft so angelegt, dass unter den Modulen Wiesen für Insekten wachsen oder Schafe weiden können, um Doppelnutzen für Naturschutz und Landwirtschaft zu erzielen. Natürlich braucht auch die Solarindustrie Rohstoffe (z.B. Silizium, Silber, Kupfer) – doch im Vergleich zu den Umweltfolgen der fossilen Energiegewinnung (Bergbau, Ölbohrungen, Tankerunglücke, CO₂-Ausstoß) schneidet Photovoltaik extrem positiv ab. Insgesamt ist Solarenergie eine der umweltfreundlichsten Optionen, um Strom zu erzeugen und unterstützt eine nachhaltige Entwicklung.

Fördermöglichkeiten und gesetzliche Rahmenbedingungen in Deutschland

EEG und Einspeisevergütung: Das wichtigste Gesetz für Solarstrom in Deutschland ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)​. Es garantiert, dass jeder Betreiber einer Photovoltaikanlage den erzeugten Strom ins öffentliche Netz einspeisen und dafür eine feste Vergütung pro kWh erhalten kann. Dieser Tarif ist bei Inbetriebnahme gesetzlich festgelegt und wird 20 Jahre lang gezahlt​. Für neue Anlagen sinkt die Einspeisevergütung schrittweise (typisch um ca. 1% alle 6 Monate) – so passt man sich den fallenden PV-Kosten an​. Aktuell (Stand 2025) erhalten kleinere Dachanlagen bis 10 kWp rund 7–8 Cent pro kWh bei Eigenverbrauchsanlagen​. Wer seinen Solarstrom vollständig ins Netz liefert (Volleinspeisung), kann etwas höhere Tarife um 10–12 Cent pro kWh erzielen​.

Allerdings muss man dafür auf den direkten Eigenverbrauch verzichten und sämtlichen Strom verkaufen. Da der Netzstrombezug teuer ist, fährt man in der Regel besser, selbst zu verbrauchen, was möglich ist, und nur den Überschuss einzuspeisen​. Wichtig: Die genannten Vergütungssätze gelten für neue Anlagen eines bestimmten Zeitfensters – nach dem EEG 2023 werden sie alle halbe Jahre leicht abgesenkt​. Einmal in Betrieb, bleibt der individuelle Tarif aber für 20 Jahre konstant. Ältere Bestandsanlagen, die um 2010 gebaut wurden, bekamen damals deutlich höhere Vergütungen (damals >30 Cent/kWh), die aber nach 20 Jahren auslaufen. Nach Ende der EEG-Förderung kann man den Strom weiter einspeisen (zu Börsenpreisen oder per Direktvermarktung) oder noch stärker selbst nutzen.

Steuererleichterungen und Bürokratieabbau: Seit Januar 2023 hat die Regierung für private Solarprojekte einige Hürden abgebaut. Photovoltaikanlagen bis 30 kWp auf Einfamilienhäusern (bzw. bis 15 kWp je Wohnung bei Mehrfamilienhäusern) sind von der Umsatzsteuer befreit – man zahlt also 0% MwSt beim Kauf​. Auch auf die Einspeisevergütungen muss keine Umsatzsteuer mehr abgeführt werden​. Zudem wurde die Einkommenssteuerpflicht für Erträge kleiner Anlagen de facto gestrichen: Einnahmen aus PV-Anlagen bis 30 kWp (privat betrieben) müssen i.d.R. nicht mehr versteuert werden (§3 Nr. 72 EStG).

Das vereinfacht die Betriebskostenabrechnung erheblich, da man sich als Privatperson nicht mehr um eine Gewinnermittlung kümmern muss. Auch die ehemals komplizierte EEG-Umlage auf Eigenverbrauch ist vollständig entfallen. Seit Juli 2022 zahlen Verbraucher keinen EEG-Aufschlag mehr auf ihren Stromverbrauch – diese Umlage wurde auf null gesetzt, was auch PV-Betreibern zugutekommt. Neue gesetzliche Pakete wie das „Solarpaket I“ (2023) haben weitere Verbesserungen gebracht: So entfiel die 70%-Einspeisebegrenzung für Neuanlagen (früher durften kleine Anlagen ohne Fernsteuerung nur 70% ihrer Leistung einspeisen)​. Ab 2025 sind Netzbetreiber verpflichtet, ein Online-Portal für den Netzanschluss bereitzustellen, um die Anmeldung neuer PV-Anlagen einfacher und schneller zu gestalten​. Außerdem werden Wohnungseigentümer und Mieter nun rechtlich besser gestellt, um Stecker-Solargeräte (Balkonkraftwerke) ohne unnötige Hürden installieren zu dürfen​

Förderprogramme von Bund und Ländern: Neben der EEG-Vergütung gibt es diverse Fördermöglichkeiten für private Solarstromnutzer. Zum einen bietet die KfW-Bank zinsgünstige Kredite, z.B. das Programm 270 „Erneuerbare Energien“, um PV-Anlagen und Speicher zu finanzieren​. Darüber hinaus haben einige Bundesländer und Kommunen eigene Zuschüsse aufgelegt. Hessen etwa gewährt 2025 einen Investitionszuschuss von bis zu 30% der Anlagenkosten (für PV bis 10 kWp)​. Zusätzlich fördert Hessen Batteriespeicher mit bis zu 8.000 € (bei 10 kWh Speicherkapazität)​.

Viele Städte setzen ebenfalls Anreize: Frankfurt am Main vergibt im Rahmen des Klimabonus 20% Zuschuss für PV-Anlagen und sogar 30% für begrünte Solar-Dächer​. Wiesbaden zahlt bis zu 500 € ab 6 kWp Anlagenleistung, Darmstadt 200 € pro kWp (max. 6.000 €)​. Solche Programme sind oft limitiert und können je nach Budgetlage variieren, daher lohnt ein Blick auf die Homepage der eigenen Kommune oder des Bundeslandes. Für Balkonkraftwerke (Mini-PV) gibt es ebenfalls regionale Förderungen – z.B. unterstützt Kassel steckerfertige Module mit 150 €​, Marburg hat ein Förderprogramm für einkommensschwache Haushalte​ usw. Der Bund selbst bezuschusst derzeit vor allem über die Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) solare Technologien, allerdings hauptsächlich Solarthermie und größere Vorhaben in Kombination mit Effizienzmaßnahmen.

Rechtliche Vorgaben: Wer eine PV-Anlage installiert, muss sie beim Netzbetreiber anmelden und im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur eintragen – letzteres ist online recht unkompliziert möglich, seit 2023 auch für Balkonanlagen stark vereinfacht​. Eine Baugenehmigung ist für normale Aufdach-Anlagen meist nicht erforderlich (Ausnahmen können bei Denkmalschutz oder speziellen örtlichen Satzungen gelten). Allerdings verlangen einige Bundesländer inzwischen eine Solarpflicht für Neubauten:

In Baden-Württemberg z.B. müssen seit 2022 alle neuen Wohngebäude eine PV-Anlage installieren, ebenso bei grundlegender Dachsanierung bestehender Häuser. Andere Länder (Berlin, Hamburg, NRW u.a.) haben ähnliche Regelungen in Planung oder bereits umgesetzt für bestimmte Fälle. Diese Pflichten unterstreichen politisch, wie wichtig Solarstrom für die künftige Energieversorgung ist. Für den Verbraucher bedeutet das im Neubaufall zusätzliche Planung, aber oft auch kombinierte Förderungen. Insgesamt ist Deutschland dank EEG ein sehr solarfreundliches Umfeld: Die Einspeisevergütung bietet Ertragssicherheit, steuerliche Erleichterungen sparen Kosten und zahlreiche Förderprogramme senken die Investitionshürde. Es lohnt sich daher, die aktuellen Angebote und Gesetze im Blick zu behalten – beispielsweise über die Verbraucherzentrale oder offizielle Stellen – um die eigene Solarstromanlage optimal zu planen.

Tipps zur Nutzung von Solarstrom im Haushalt

Auch Mieter ohne eigenes Dach können Solarstrom nutzen – z.B. mit steckerfertigen PV-Modulen am Balkon, den sogenannten Balkonkraftwerken. Solche Mini-Solaranlagen bis 600 Watt Einspeisung dürfen inzwischen nahezu überall betrieben werden und speisen den Solarstrom einfach über die Steckdose ins Wohnungsnetz ein. Bundesweit sind bereits über 700.000 Balkonkraftwerke in Betrieb​, Tendenz steigend, da sie eine niederschwellige Möglichkeit bieten, Stromkosten zu sparen und einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.

Unabhängig davon, ob Sie ein großes Dachsystem oder ein kleines Balkonmodul haben – hier einige Tipps, wie Sie Solarstrom optimal im Haushalt einsetzen und den Eigenverbrauch maximieren können:

  • Verbrauch an die Sonne anpassen: Nutzen Sie stromintensive Geräte möglichst dann, wenn die Sonne scheint. Zum Beispiel können Waschmaschine, Trockner oder Geschirrspüler per Timer mittags oder nachmittags laufen, anstatt abends. So fließt der Solarstrom direkt in diese Geräte, statt ins Netz. Auch das Laden eines E-Autos oder E-Bike-Akkus lässt sich auf sonnenreiche Stunden legen.
  • Energiespeicher einbinden: Erwägen Sie die Anschaffung eines Hausspeichers (Batterie), insbesondere wenn Sie sehr viel Solarstrom erzeugen. Ein Speicher ermöglicht es, überschüssige Energie vom Tag am Abend oder in der Nacht zu nutzen. Das erhöht den Eigenverbrauchsanteil von vielleicht 30% auf 50–80%, je nach Batteriegröße und Nutzungsverhalten. Beachten Sie jedoch die Kosten: Ein Speicher rechnet sich wirtschaftlich oft nur, wenn Förderungen genutzt werden oder die Strompreise sehr hoch sind. Alternativ kann auch ein Elektroauto als Speicher dienen (Stichwort Vehicle-to-Home), sofern technisch unterstützt.
  • Lastmanagement & Smart Home: Intelligente Energiemanagement-Systeme oder Smart-Home-Steuerungen können automatisch Verbraucher einschalten, sobald genügend Solarstrom verfügbar ist. Beispielsweise lässt sich eine Wärmepumpe oder ein Heizstab im Boiler so steuern, dass überschüssiger Solarstrom in Warmwasser umgewandelt wird (Power-to-Heat). Auch Wallboxen für E-Autos können den Ladestrom solaroptimiert regeln. Diese Automatisierungen helfen, möglichst wenig Sonnenstrom ungenutzt zu lassen.
  • Wartung und Pflege: Halten Sie Ihre PV-Anlage in Schuss, um den Ertrag hoch zu halten. Überprüfen Sie einmal jährlich (oder per Monitoring-App) die Leistungsdaten, um Ausfälle von Modulen oder Wechselrichter schnell zu erkennen. Reinigen Sie die Module nur bei Bedarf – normalerweise genügt Regen, aber bei starkem Vogelkot oder hartnäckigem Schmutz kann vorsichtiges Reinigen sinnvoll sein (Achtung: Sicherheit am Dach beachten oder Fachfirma beauftragen!). Achten Sie auch auf verschattende Objekte: Wachsende Bäume, rankende Pflanzen oder neue Baustrukturen können die Sonneneinstrahlung mindern. Gegebenenfalls lässt sich durch Rückschnitt oder Optimierung der Modulverschaltung (z.B. Leistungsoptimierer) der Ertrag sichern.
  • Versicherung und Sicherheit: Schließen Sie eine Photovoltaik-Versicherung ab oder erweitern Sie Ihre Wohngebäudeversicherung, damit Risiken wie Sturm, Hagel, Feuer oder Diebstahl abgedeckt sind. Überprüfen Sie auch den Blitzschutz: In manchen Fällen ist es ratsam, die Anlage in den äußeren Blitzschutz des Hauses zu integrieren. Elektrisch sollte die PV vom Fachmann installiert und abgenommen sein – so vermeiden Sie Gefahren durch Fehlanschlüsse oder Überlast.
  • Balkon-PV clever nutzen: Wenn Sie ein Balkonkraftwerk betreiben, denken Sie an ein Energie- bzw. Leistungsmessgerät, um einen Überblick zu haben, was Ihr Modul gerade liefert. Auch hier gilt: Nutzen Sie gezielt Verbraucher parallel zur PV-Einspeisung. Ein 600-W-Balkonmodul kann z.B. tagsüber ständig einen Kühlschrank, Router, Laptop und etwas Beleuchtung versorgen – das summiert sich über das Jahr zu spürbaren Einsparungen. Informieren Sie ggf. Ihren Vermieter, falls nötig, und achten Sie auf sichere Befestigung der Module am Geländer (Windlast!). Balkonkraftwerke sind eine tolle Möglichkeit, auch im Kleinen Solarstrom zu ernten.

Durch diese Tipps holen Sie das Maximum aus Ihrem Solarstrom heraus. Jeder Kilowattstunde Eigenverbrauch bedeutet weniger Stromzukauf und damit direkte Ersparnis. Gleichzeitig erhöht es das Gefühl der Unabhängigkeit, wenn der eigene Haushalt in den Sonnenstunden nahezu autark läuft.

Möglichkeiten zur Einspeisung ins Netz und Einspeisevergütung

Wenn Ihre Solaranlage mehr Strom produziert, als Sie im Haushalt gerade benötigen, wird der Überschuss automatisch ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Dies geschieht nahtlos und wird vom Zweirichtungszähler erfasst. Für jede ins Netz gelieferte Kilowattstunde erhalten Sie vom Netzbetreiber die Einspeisevergütung gemäß EEG gutgeschrieben. Die Auszahlung erfolgt in der Regel jährlich oder quartalsweise. Kleinere Anlagenbetreiber verkaufen ihren Strom praktisch immer an den örtlichen Netzbetreiber, der zur Abnahme verpflichtet ist​ – ein separater Direktvermarkter lohnt sich für <100 kW Anlagen meist nicht. Wichtig ist, dass die Anlage beim Netzbetreiber angemeldet und ein Einspeisezähler vorhanden ist (dies ist meist der Zweirichtungszähler, der Bezug und Lieferung misst).

Volleinspeisung vs. Überschusseinspeisung: Sie haben beim Anschluss die Wahl, ob Sie eine Überschussanlage (Eigenverbrauch + Einspeisung) oder Volleinspeise-Anlage anmelden. Bei Überschussbetrieb nutzen Sie Ihren Solarstrom selbst und speisen nur das ein, was übrig bleibt – dies ist für die meisten Eigenheime sinnvoll. Bei Volleinspeisung wird sämtlicher Solarstrom ins Netz abgegeben; Sie beziehen weiterhin Ihren kompletten Bedarf vom Versorger.

Seit 2023 gibt es für Volleinspeiser höhere Vergütungssätze​, um dieses Modell attraktiver zu machen (aktuell ~12,6 Cent/kWh bis 10 kWp​). Doch muss man bedenken, dass man dann keinerlei Stromkosten einspart, sondern nur Einnahmen generiert. Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass trotz höherer Vergütung die beste Wirtschaftlichkeit meistens mit Eigenverbrauch erreicht wird​. Man kann sogar beide Varianten kombinieren: z.B. eine Anlagenteilanlage voll einspeisen und den Rest eigen nutzen​ – dies erfordert zwei Zähler und getrennte Registrierung, was aber seit dem Solarpaket erleichtert wurde.

Netzanschluss und Technik: Der eingespeiste Solarstrom wird ins niederspannungs-Netz Ihres Netzbetreibers vor Ort eingespeist (bei großen Anlagen ggf. in Mittelspannung). Von dort aus fließt er zu den Nachbarn und in das allgemeine Stromnetz. In der Praxis verbrauchen häufig Ihre unmittelbaren Nachbarn den Strom, den Sie einspeisen – z.B. läuft vielleicht gerade der Kühlschrank im Haus gegenüber mit Ihrem Sonnenstrom. Überschüssige Solarenergie wird so optimal genutzt statt verschwendet. Heutige Wechselrichter regeln die Einspeisung automatisch und halten die Netzparameter ein. Bei Netzstörungen schalten sie aus Sicherheitsgründen ab (NA-Schutz). Als Betreiber müssen Sie sich um wenig kümmern – die Vergütung kommt automatisch, und Sie erhalten Abrechnungen über eingespeiste kWh.

Nach 20 Jahren EEG-Förderung fällt die garantierte Vergütung weg. Anlagen, die aus der Förderung laufen, können dennoch weiter einspeisen: Viele Netzbetreiber bezahlen dann den aktuellen Börsenstrompreis abzüglich einer kleinen Vermarktungsgebühr. Alternativ kann man einen separaten Einspeise-Vertrag abschließen oder den Solarstrom noch stärker selbst verbrauchen (z.B. via Nachrüstung eines Speichers oder Umstieg auf Elektroheizung). Insgesamt ist die Einspeisung ins Netz aber ein zentrales Element: Sie stellt sicher, dass kein Solarstrom ungenutzt bleibt und Sie für jeden erzeugten Überschuss entlohnt werden, was die Wirtschaftlichkeit Ihrer PV-Anlage untermauert.

Regionale Besonderheiten für Hattersheim/Frankfurt

Die Region Frankfurt/Rhein-Main – und speziell Hattersheim am Main – bietet für Solarstrom hervorragende Voraussetzungen. Laut regionalen Daten liegt die durchschnittliche Sonneneinstrahlung in Hattersheim bei rund 1357 kWh/m² pro Jahr, deutlich über dem deutschen Mittel von ~1088 kWh/m². Die Sonne meint es also gut mit dieser Region! Eine optimal ausgerichtete PV-Anlage in Hattersheim kann jährlich ca. 1.000–1.050 kWh pro kWp leisten​, etwas mehr als der Bundesdurchschnitt. Das heißt, eine 5 kWp-Anlage könnte hier um die 5.000+ kWh im Jahr erzeugen. Dadurch sind die Ertragsaussichten überdurchschnittlich – Solarstrom lohnt sich in Südhessen besonders.

Entsprechend aktiv sind die Bürger: In Hattersheim selbst waren Stand August 2023 bereits 569 PV-Anlagen installiert mit zusammen über 5 Megawatt (5054 kWp) Leistung​. Darunter zählen 126 kleine Balkonkraftwerke bis 600 W, 24 Mini-Dachanlagen <3 kWp, 378 typische Hausdach-Anlagen im Bereich 3–30 kWp und sogar 23 größere Anlagen >30 kWp (etwa auf Firmen oder öffentlichen Gebäuden)​. Die durchschnittliche PV-Anlage auf Einfamilienhäusern in Hattersheim hat rund 7,6 kWp Leistung​ – das zeigt, dass viele Haushalte eine beachtliche Solarstrommenge selbst produzieren. In der Umgebung Frankfurt/Main sind ähnliche Trends zu sehen:

Auf den Dächern der Stadt Frankfurt und im Umland steigt die Zahl der PV-Anlagen kontinuierlich. Frankfurt fördert dies aktiv durch sein Klimaschutzprogramm – so erhalten private Bauherren wie erwähnt 20% Zuschuss für eine neue PV-Anlage​. Auch der Main-Taunus-Kreis, zu dem Hattersheim gehört, engagiert sich als Teil der Klima-Kommunen Hessen für mehr erneuerbare Energien​. Bürger können kostenlose Energieberatung über lokale Stellen in Anspruch nehmen, um ihre Dachflächen optimal zu nutzen.

Ein regionaler Vorteil sind zudem die vergleichsweise milden Winter in Rhein-Main: Zwar kommt es auch hier zu Schneefall, aber die Schneedecke bleibt meist nicht lange auf den Modulen liegen (Schneelastzone 1)​. So sind die Verluste durch Schneebedeckung gering im Vergleich zu schneereichen Gebieten. Gleichzeitig führen die warmen Sommer zu hoher Solarernte, wobei moderne Module auch bei Hitze passable Wirkungsgrade halten. Frankfurt als Großstadt bietet überdies innovative Konzepte wie Mieterstrom-Modelle: Bei einigen Neubauten werden PV-Anlagen installiert und der Strom direkt an die Mietparteien im Haus geliefert, was vom Gesetz (EEG) extra geregelt und gefördert wird. Für Hattersheimer Bürger, die kein eigenes Dach haben, sind Balkonmodule – wie im Tipp-Abschnitt – eine Lösung, die auch vor Ort rege genutzt wird.

Nicht zuletzt gibt es regionale Netzwerke und Vereine (z.B. Solarverein Frankfurt), die beim Aufbau von Bürgersolaranlagen helfen und Erfahrung austauschen​. In Hattersheim selbst wird im integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt der Ausbau von PV als wichtige Maßnahme hervorgehoben – eine Solarpflicht für Neubauten wird dort sogar befürwortet​. All diese Punkte zeigen: In Hattersheim/Frankfurt sind die Rahmenbedingungen für Solarstrom exzellent – viel Sonne, aktive Förderung und eine engagierte Bürgerschaft. Wer hier als Verbraucher auf Solarstrom setzt, kann sowohl ökologisch als auch ökonomisch voll profitieren.

Entwicklung der Einspeisevergütung: Die Einspeisevergütung für Photovoltaikanlagen hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich verändert. Im Jahr 2022 lag die Einspeisevergütung je nach Anlagengröße und Standort zwischen etwa 7 und 14,5 Cent pro Kilowattstunde. Diese Vergütung wird vom Staat garantiert und soll den Betreibern von Photovoltaikanlagen eine sichere Einnahmequelle bieten.

Die Höhe der Einspeisevergütung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Leistung der Anlage und der Zeitpunkt der Inbetriebnahme. Die Bundesregierung hat beschlossen, die Einspeisevergütung für neue Anlagen ab 2023 jährlich um etwa 1% zu reduzieren. Diese Anpassung spiegelt die sinkenden Kosten für Photovoltaikanlagen wider und soll die Marktanreize anpassen.

Trotz der sinkenden Vergütung bleibt die Einspeisung von Solarstrom ins Netz eine attraktive Option, insbesondere wenn die Anlage optimal dimensioniert und betrieben wird.

Einsparungen durch Eigenverbrauch: Der Eigenverbrauch von Solarstrom stellt eine wirtschaftlich attraktive Alternative zur reinen Einspeisung ins Stromnetz dar. Durch den Eigenverbrauch kann ein Haushalt seine Stromkosten erheblich reduzieren und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Die Höhe der Einsparungen hängt von der Leistung der Photovoltaikanlage und dem Anteil des selbst genutzten Solarstroms ab. Eine Studie des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) hat gezeigt, dass der Eigenverbrauch von Solarstrom die Stromkosten um bis zu 30% senken kann. Dies liegt daran, dass jede selbst verbrauchte Kilowattstunde Solarstrom die Menge an teurem Netzstrom reduziert, die der Haushalt kaufen muss.

Durch den gezielten Einsatz von Solarstrom im Haushalt, etwa durch die Nutzung von Haushaltsgeräten während der Sonnenstunden oder den Einsatz von Batteriespeichern, kann der Eigenverbrauch maximiert und die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaikanlage weiter gesteigert werden.

Installation beim Netzbetreiber anmelden: Die Installation einer Photovoltaikanlage muss beim Netzbetreiber angemeldet werden, bevor sie in Betrieb genommen werden kann. Der Netzbetreiber prüft die Anlage und genehmigt den Anschluss an das Stromnetz. Dieser Schritt ist notwendig, um sicherzustellen, dass die Anlage den technischen Anforderungen entspricht und sicher betrieben werden kann.

Mit der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage steigt der Strombedarf des Haushalts, da nun ein Teil des Stroms selbst erzeugt wird. Die Höhe des Strombedarfs hängt von der Leistung der Anlage und dem Eigenverbrauch ab. Durch die Anmeldung und Genehmigung beim Netzbetreiber wird sichergestellt, dass der erzeugte Solarstrom sicher ins Netz eingespeist und der Haushalt optimal versorgt wird.

Die Anmeldung beim Netzbetreiber ist ein wichtiger Schritt, um die Vorteile der Photovoltaikanlage voll auszuschöpfen und den Haushalt mit sauberer, erneuerbarer Energie zu versorgen.

FAQ – Häufige Fragen zu Solarstrom

Solarstrom – was ist das?

Solarstrom ist elektrischer Strom, der aus Sonnenenergie gewonnen wird. Dazu werden Photovoltaik-Module genutzt, welche die Strahlung der Sonne direkt in Strom umwandeln. Solarstrom kann sowohl in kleinen Anlagen auf Hausdächern als auch in großen Solarparks erzeugt werden. Er zählt zu den Erneuerbaren Energien und ist klimafreundlich, da bei der Produktion keine Treibhausgase anfallen.

Wo wird Solarstrom eingespeist?

Überschüssiger Solarstrom wird in der Regel in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Bei einer Hausanlage fließt der Strom zuerst ins häusliche Netz und deckt dort die Verbraucher. Sobald mehr produziert wird als verbraucht, geht der Überschuss über den Stromzähler ins lokale Verteilnetz des Energieversorgers. Von dort wird er an andere Verbraucher weitergeleitet. Einspeisen kann man grundsätzlich überall dort, wo ein Netzanschluss besteht – vom Einfamilienhaus (Niederspannung) bis zur großen Freiflächenanlage (Mittel- oder Hochspannung). Für die Einspeisung erhält der Betreiber eine Einspeisevergütung gemäß EEG vom Netzbetreiber.

Wie kann man Solarstrom selbst nutzen?

Man nutzt Solarstrom selbst, indem man eine eigene Solaranlage betreibt – etwa auf dem Hausdach, der Garage oder dem Balkon. Die PV-Anlage wird an das Hausstromnetz angeschlossen, sodass gleichzeitig erzeugter Solarstrom direkt die heimischen Geräte versorgt. Konkret bedeutet das: Wenn die Sonne scheint, laufen Kühlschrank, Waschmaschine & Co. mit Ihrem Solarstrom statt mit Netzstrom.

Sie müssen dafür nichts Weiteres tun – die Umschaltung erfolgt automatisch über den Wechselrichter und Zähler. Wichtig ist, ausreichend Dach- oder Balkonfläche für Module zu haben und die Anlage fachgerecht zu installieren (lassen). Neben dem direkten Verbrauch können Sie Solarstrom auch speichern (Batterie) und später nutzen, z.B. abends. Falls Sie Mieter sind oder kein eigenes Dach haben, sind Balkonkraftwerke eine Option: Dabei hängen 1–2 Module am Balkon, die per Steckdose Strom in den Haushalt einspeisen. So können auch Wohnungsbesitzer einen Teil ihres Strombedarfs selbst decken.

Warum Solarstrom?

Für Solarstrom gibt es viele gute Gründe. Ökologisch bietet er sauberen, CO₂-freien Strom und hilft, den Klimawandel zu bremsen. Jede kWh Solarstrom ersetzt fossile Energie und verringert Luftschadstoffe. Wirtschaftlich lohnt er sich, weil selbst erzeugter Strom die Stromrechnung deutlich senkt – auf lange Sicht spart man Geld, da die Sonne keine Rechnung schickt. Zudem machen einen eigene Solarpaneele unabhängiger von Strompreiserhöhungen und Versorgern. Solarstromanlagen erhöhen oft den Immobilienwert und werden vom Staat gefördert, was den Einstieg attraktiv macht. Nicht zuletzt vermittelt Solarstrom ein gutes Gefühl der Selbstversorgung: Man produziert seinen Strom einfach selbst. Zusammengefasst: Solarstrom ist nachhaltig, spart Kosten und steigert die Unabhängigkeit – deswegen entscheiden sich immer mehr Verbraucher in Deutschland für die Kraft der Sonne.

Photovoltaik-Anlagen: Aus welchen Komponenten besteht eine Photovoltaikanlage?

Eine Photovoltaikanlage besteht aus mehreren wesentlichen Komponenten, die zusammenarbeiten, um Sonnenenergie in elektrischen Strom umzuwandeln. Die wichtigsten Bestandteile sind:

  • Solarmodule: Diese Module sind das Herzstück jeder Photovoltaikanlage. Sie bestehen aus vielen Solarzellen, die die Sonnenenergie direkt in elektrischen Strom umwandeln. Die Solarzellen sind meist aus Silizium gefertigt und in einem Rahmen aus Glas und Aluminium eingebettet.
  • Wechselrichter: Der Wechselrichter ist ein unverzichtbares Element, da er den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt, der im Haushalt genutzt werden kann. Ohne Wechselrichter wäre der erzeugte Strom nicht kompatibel mit dem Stromnetz.
  • Montagesystem: Das Montagesystem sorgt dafür, dass die Solarmodule sicher auf dem Dach oder einer anderen geeigneten Fläche befestigt sind. Es muss stabil und wetterfest sein, um den Modulen über viele Jahre hinweg Halt zu bieten.
  • Kabel und Steckverbinder: Diese Komponenten verbinden die Solarmodule mit dem Wechselrichter und dem Stromnetzanschluss. Sie müssen robust und gut isoliert sein, um den Strom sicher zu transportieren.

Wie funktioniert Solarstrom mit Photovoltaik?

Solarstrom mit Photovoltaik funktioniert durch die direkte Umwandlung von Sonnenenergie in elektrischen Strom. Der Prozess läuft in mehreren Schritten ab:

  1. Absorption der Sonnenenergie: Die Solarmodule, die aus vielen Solarzellen bestehen, absorbieren die Sonnenenergie. Diese Solarzellen bestehen meist aus Halbleitermaterialien wie Silizium, die die Energie der Sonnenstrahlen aufnehmen.
  2. Erzeugung von Gleichstrom: Die absorbierte Sonnenenergie bewegt Elektronen innerhalb der Solarzellen, wodurch elektrischer Gleichstrom erzeugt wird.
  3. Umwandlung in Wechselstrom: Der erzeugte Gleichstrom wird von den Solarmodulen zum Wechselrichter geleitet. Der Wechselrichter wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom um, der im Haushalt verwendet werden kann.
  4. Nutzung und Einspeisung: Der umgewandelte Wechselstrom wird entweder direkt im Haushalt genutzt oder ins Stromnetz eingespeist. Ein Zweirichtungszähler erfasst dabei sowohl den verbrauchten als auch den eingespeisten Strom.

Sie haben noch Fragen? Wir geben Ihnen Antworten

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Ein Bild von Phil Kalkowski (Dipl.-Wirt.-Ing.)​

Phil Kalkowski

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